2019 - Herbstlicher Ausflug

Am Samstag, 12. Oktober 2019 trafen wir uns um 9.00 Uhr an der Raiffeisenbank, um mit 4 Autos nach Loffenau zu fahren. Dort führte uns Willi Ratz, der hier 32 Jahre lang als Pfarrer gearbeitet hat, durch die evangelische Heilig Kreuz Kirche.

 

  

Es gab viele interessante Details, z.B. hat die große Orgel nur hinten klingende Pfeifen, vorne soll es nur gut aussehen. Sehr schön waren auch die Fresken im alten Turm der Kirche. Als sie gemalt wurden, war die Kirche sogar noch katholisch. Anschließend stärkten wir uns im Gemeindehaus - es gab köstliche Kürbissuppe, Schnittchen und leckere Wurst. Wer wollte, konnte eine Nasenflöte mitnehmen. Der Loffenauer Pfarrer spielte uns etwas darauf vor und verschenkte die Flöten. Manche haben gleich angefangen, sehr fleißig zu üben.

 

  

Unsere nächste Station war der Merkur, Baden-Badens Hausberg. Mit einer Bergbahn fuhren wir zum Gipfel und bestiegen dort den Aussichtsturm. Bei herrlichem Sonnenschein hatten wir einen tollen Blick auf die Umgebung. Danach fuhren wir hinunter nach Baden-Baden, wo eine Stadtrundfahrt mit einer kleinen Bahn auf dem Programm stand.

 

  

Ein kurzer Schauer konnte uns nicht die Laune verderben. Um 18.00 Uhr kehrten wir in Loffenau in der Sonne zum Abendessen ein. Trotz ständigen Papierfliegerbeschusses speisten wir hier hervorragend. Um 21.00 Uhr trafen wir glücklich und müde in Dietlingen ein. Das war ein sehr schöner Ausflug.

Text: Paul Schweitzer, 8 Jahre / Fotos: Singkreis 

 

 

2015 - Weihnachtsoratorium

Glanzvolles Oratorium und Lieder zum Mitsingen. Festlicher hätte die Einstimmung auf Weihnachten nicht sein können, als mit der Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Heinrich Fidelis Müller am Sonntagabend (4. Advent / 20. Dezember 2015) in der Dietlinger Andreaskirche.

 

  

Wenn gleich der Komponist, der um 1879 das Werk in sechs Bildern geschaffen hatte, weniger bekannt sei, als manch anderer Zeitgenosse, so sei sein musikalische Schaffen, nicht minder beeindruckend, stellte gleich zu Beginn der engagierte Kirchenmusiker und musikalische Leiter Lothar Stängle fest. Dies spiegelte sich dann auch in der Aufführung des Singkreises wider.

 

  

Über ein Vierteljahr lang hatten sich die 14 Sängerinnen und acht Sänger unter Leitung von Lothar Stängle auf die Aufführung vorbereitet und erhielten zum Schluss des über einstündigen Auftritts langanhaltenden Applaus und große Anerkennung. Zusammen mit den Streichern Nicola Hiller und Naemi Wagner (Violinen), Markus Clemens (Bratsche), Ulla Hanke (Cello), Agnes Banrevy (Oboe), Brigitte Sauer (Flöte), Anke Nickisch (Orgel), vor allen Dingen aber den beiden Solisten Carmen Buchert (Sopran) und Peter Gortner (Tenor) hatte der evangelische Singkreis den knapp 200 Besuchern einen bemerkenswerten Hörgenuss geboten, der ein Glanzlicht in der über 60jährigen Geschichte des Chors darstellte. Lothar Stängle hatte die Musiker zusammengeführt und geleitet.

 

 

  

In seiner kurzen Einführung in das Werk lud er auch die Besucher ein so bekannte Weihnachtlieder, wie "Es ist ein Ros‘ entsprungen" oder "Stille Nacht heilige Nacht" und viele mehr mitzusingen. Eingebettet in die weihnachtliche Liturgie des Kantatengottesdienstes der geleitet wurde von Pfarrer Reinhard Wettach, entstand so eine ganz besondere Atmosphäre die einerseits geprägt war von, andächtiger Stille, als andererseits auch von freudigem Gesang. Von der Empore und der Kanzel herab sorgten dabei die solistischen Beiträge von Peter Gortner (Tenor) und Carmen Buchert (Sopran) bei den Zuhörern für besonders weihnachtliche Seligkeit.

Text und Fotos: Theo Ossmann 

 

 

2014 - 6. Kirchhofserenade

Ein herrlicher Sommerabend bescherte vor der Urlaubszeit 2014 den idealen Rahmen für die 6. Dietlinger Kirchhof-Serenade, die der Singkreis unter Mitwirkung des Posaunenchors veranstaltete. Im voll besetzten Kirchhof erklangen volkstümliche Weisen und muntere Bläsersätze. Mit Einbruch der Dunkelheit erstrahlte das mittelalterliche Gemäuer in warmer Fackelbeleuchtung.

 

 

 

 

Alle Fotos: Singkreis 

 

 

2013 - 60 Jahre Singkreis

Der Singkreis feierte 2013 sein 60-jähriges Bestehen. Der Chor entstand 1953 auf Initiative des damaligen Gemeindepfarrers Dekan Friedrich Hauß. Zum 10-jährigen Jubiläum berichtete der "Heimatgruss" in seiner Ausgabe Nr. 75: "Im Spätjahr 1950 kam Herr Dekan Hauß als neuer Seelsorger in unsere Gemeinde. Eines seiner ersten Anliegen war, unsere hiesige Jugend um das Wort Gottes zu scharen. Aus diesen Jugendkreisen kam der Wunsch nach mehrstimmigen Chören. Daraufhin gründete Herr Dekan Hauß unseren hiesigen Singkreis und gab damit unserer Jugend eine neue Aufgabe in unserer Kirche." Weiter berichtet uns die Chronik: "Im Herbst 1953 ließ Dekan Hauß durch seinen Vikar Schmechel beim Organisten Walter Stängle ausrichten, er habe auf den Nachmittag einige Mädchen in die damalige "Neue Kinderschule" einbestellt. Walter Stängle möchte doch mit ihnen singen. Bald kamen einige junge Burschen aus den Jugendkreisen hinzu. Gesungen wurde auf den Bänken, auf denen tagsüber die Kinderschüler saßen."  

 

Unser 1. Dirigent Walter Stängle

  

Heute, nach 60 Jahren, ist der Chor etwas reifer geworden und probt mittlerweile auf richtigen Erwachsenenstühlen. Drei Chormitglieder der damaligen Sängerjugend sind noch aktiv dabei. Es sind Christa Erb, Thea Seeger-Mlinaric und Wolfgang Vetter. Sie wurden in einem feierlichen Gottesdienst in der Dietlinger Andreaskirche geehrt.

 

  

Dieser Gottesdienst wurde als Kantatengottesdienst gestaltet und erhielt so einen festlichen musikalischen Schwerpunkt. Im Mittelpunkt stand die Kantate von Dietrich Buxtehude "Alles, was ihr tut, mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen Jesu". Neben dem Singkreis wirkte ein kleines Streichorchester mit. Die Leitung hatte Lothar Stängle.

 

 

 

  

Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die zahlreichen Besucher im lockeren Smalltalk bei Häppchen und Getränken diese sechs Jahrzehnte Revue passieren lassen. 

 

 

2003 - 50 Jahre Singkreis

Ich darf mich zu den Wenigen zählen, die die Arbeit des Singkreises von seiner Gründung im Jahr 1953 bis zum heutigen Tag aktiv begleitet haben und wurde deshalb gebeten, in aller Kürze einige Worte der Erinnerung und zur Verwendung in unserem Chorarchiv niederzuschreiben.

Es war die Idee unseres damaligen Gemeindepfarrers Dekan Hauß, der seinen Vikar Christian Schmechel zu mir schickte um auszurichten, er habe einige Jungscharmädchen in die Kinderschule in die Turnstraße einbestellt, ich möchte dazukommen, um mit ihnen zu singen.

Ohne Chorleiterausbildung, ohne überhaupt zu wissen, wie man "richtig" singt? Konnte ich das annehmen? Ich habe es angenommen!

Es dauerte nicht lange, da kamen auch schon einige Burschen dazu - wohlgemerkt, ohne besondere Einladung! Nun war für mich klar, dass ich ohne Chorleiterausbildung nicht bestehen konnte. Mein damaliger Orgellehrer Kirchenmusikdirektor Walter Hennig hat mich dann in Chorleitung unterrichtet.

Im Jahr 1955, also zwei Jahre nach der Gründung, durften wir schon am Landeskirchengesangstag der badischen Kirchenchöre in Karlsruhe teilnehmen. Dieses Ereignis hat uns alle so begeistert, dass wir seitdem an fast allen Landeskirchengesangstagen, die im Rhythmus von zwei bis drei Jahren immer in einer anderen badischen Stadt stattfinden, teilnahmen.

Unsere Hauptaufgabe und der Schwerpunkt unserer Arbeit lag aber im gottesdienstlichen Singen. Auch geistliche Abendmusiken haben wir des Öfteren veranstaltet. Geselligkeit, Wanderungen und Freizeiten, z.B. in Gries im Ötztal mit seiner herrlichen Bergwelt, sind uns allen in bleibender Erinnerung.

 

  

Inzwischen waren 25 Jahre vergangen und unser Sohn Lothar hatte seine kirchenmusikalische Ausbildung abgeschlossen und es lag nahe, nach 25-jähriger Chorleitertätigkeit den Chor in jüngere Hände zu übergeben. Mit jugendlichem Elan ging er an die Arbeit und hat nun die zweite Hälfte unseres 50-jährigen Bestehens gut gemeistert.  

 

Die Mitglieder des Singkreises im 50. Jubiläumsjahr 2003

    

Nun wünsche ich dem Chor für die weitere Zukunft eine gesegnete Arbeit und fröhliches Singen zum Lobe Gottes uns schließe mit einem Wort von Martin Luther: "Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn alle Welt. Den Gott hat unser Herz und Mut fröhlich gemacht durch seinen lieben Sohn, welchen er für uns gegeben hat zur Erlösung von Sünde, Tod und Teufel. Wer solches mit Ernst gläubet, der kann´s nicht lassen, er muss fröhlich und mit Lust davon singen und sagen, dass es andere auch hören und herzukommen".

Walter Stängle