Unser Bild vom Kind
Kinder sind
eine Gabe Gottes und ein Geschenk. Psalm 127, Vers 3
Jedes Kind ist
einzigartig und darf sein, wie es ist. Das pädagogische Handeln ist
geprägt von Wertschätzung, Respekt und Annahme.
Das Anliegen
des Kindes ist sich selbst und die Welt entdecken. Es möchte mit
anderen leben, spielen und lernen, sich ausdrücken und
verständigen und zeigen, was es kann. Für all dies benötigt das
Kind Lob und Anerkennung, Wertschätzung und Respekt seiner
Fähigkeiten, eine Umgebung zum Wohlfühlen und Menschen, die ihm
Liebe, Zuwendung, Sicherheit, Geborgenheit und Aufmerksamkeit
schenken.
Das Kind
möchte mit allen Sinnen die Welt entdecken und verstehen, es will
die Welt "begreifen". Durch anregende Räume und sinnvolles
Spielmaterial erweitert das Kind Schritt für Schritt seinen
Horizont. Es forscht und experimentiert, entdeckt Zusammenhänge und
"begreift" so die Welt zunehmend. Hierzu gehört auch das
Kennenlernen der Kultur.
Bedürfnisse,
Wünsche und Gedanken wollen auch schon kleine Kinder ihrem Umfeld
mitteilen. Hier ist viel Einfühlungsvermögen und eine gute
Beziehung zum Kind sehr wichtig, um auch den nonverbale Ausdruck zu
verstehen. Mit zunehmender Sprachentwicklung lernt das Kind durch
geduldige, aufmerksame Zuhörer Bedürfnisse und Gedanken zu äußern.
Durch Musik,
Tanz, Bewegung, gestaltende Kunst und Sprachspiele hat das Kind die
Möglichkeit seine Gefühle auszudrücken.
Im sozialen
Miteinander erfährt das Kind Anerkennung und Wertschätzung.
Gleichzeit lernt es aber auch, dass das Miteinander gewisser Regeln
bedarf, damit sich jeder Wohlfühlen kann. So individuell jedes Kind
ist, so individuell ist das jeweilige Entwicklungstempo. Unser
Fachpersonal begleitet und unterstützt diese wichtigen
Entwicklungsprozesse so individuell wie möglich. Unsere Aufgabe ist
es die Kinder bewusst wahrzunehmen, auf individuelle Bedürfnisse
einzugehen, im Alltag zu begleiten und durch Raum und Materialien
immer wieder Herausforderungen zu schaffen.
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Unser christliches Profil
Die
Arbeitsgrundlage für alle Kindertagesstätten ist der seit 2006 in
Baden-Württemberg eingeführter Orientierungsplan. Er beinhaltet die
Bereiche Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl, Mitgefühl, Sinn,
Werte und Religion.
Der evangelische Kindergarten hat mehr zu bieten!
Der Seele Nahrung geben
Jeden Tag
vertrauen uns Eltern ihre Kinder an. Sie geben ihre Kinder in die
Hände unseres Fachpersonals und vertrauen darauf, dass ihr Kind
nicht nur Bildung und Erziehung, sondern auch Geborgenheit und
vorbehaltlose Annahme erhält. Unser christlicher Auftrag geschieht
im alltäglichen Leben durch die Art und Weise unseres Miteinander.
Jedes Kind ist einzigartig und hat seine Gaben. Dies gilt es zu
erkennen und durch Beobachtung, Portfolioarbeit und Gespräche für
Kinder und Eltern erlebbar zu machen.
Wir leben in
Gottes Schöpfung. Während unserer wöchentlichen Waldtage und durch
unseren Garten erleben die Kinder die Wunder der Schöpfung, die es
zu bewahren gilt. Das Leben der Tiere, das Wachsen und Vergehen von
Pflanzen, Saat und Ernte sind sinnliche Erfahrungen in der Natur im
Jahreskreislauf.
Unser
tägliches Leben ist durchwoben mit religiösen Vorstellungen und
Glaubensinhalten. So stellen schon Kinder Fragen nach Lebenssinn
und Lebenserfüllung, Tod und Leben, Liebe und Vertrauen, Sehnsucht
und Hoffnung, Schuld und Vergebung. Diese Fragen finden je nach
Situation in Gruppen- und Einzelgesprächen ihren Platz.
Wir leben in
unserer Einrichtung nach den Festen im Kirchenjahr. Die Advents-
und Weihnachtszeit, die Passions- und Osterzeit, Himmelfahrt und
Pfingsten sowie das Erntedankfest sind sehr bewusst gestaltete
Zeiten, in denen wir uns mit den Kindern gemeinsam auf den Weg
machen. Mit Singen, Bewegung, Tüchern, Lege- und Naturmaterialien,
Symbolen und Rollenspielen sprechen wir alle Sinne der Kinder an.
Durch den
Besuch muslimischer Kinder in unserer Einrichtung erfahren die
Kinder die Existenz anderer Religionen und lernen deren Achtung und
Wertschätzung.
Unser
Kindergarten ist ein Teil der Kirchengemeinde. Wir wirken bei
Gottesdiensten und bei Gemeindefesten mit. Durch die regelmäßigen
Besuche unserer Pfarrerin, Frau Lieb, im Kindergarten,
finden persönliche Kontakte und Austausch statt.
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Das Spatzennest
In unserer
Kleinkindgruppe Spatzennest stehen 10 Plätze für Kinder im Alter
von 1 - 3 Jahren zur Verfügung.
Die Kinder der
Kleinkindgruppe haben ihre eigenen Räumlichkeiten. Integriert in
den Kindergarten gibt es einen Gruppenraum, Schlafraum, Wickelraum
und eine Küche.
Die Kinder der
Kleinkindgruppe haben durch die oben genannten Räumlichkeiten ihren
eigenen geschützten Bereich in dem Komplex Kindergarten, jedoch
ist eine Verbindung zu den Kindergartengruppen gewollt. Besuche von
älteren Kindern in der Kleinkindgruppe, bzw. der Besuch von Kindern
der Kleinkindgruppe bei den größeren Kindern ist von uns gewünscht
und ermöglicht erste Kontakte der Kleinkinder in den
Kindergartengruppen, was den Übergang von der einen zur anderen
Gruppe erleichtert.
Der
Gruppenraum ist so gestaltet, dass die Kleinkinder neben
vielfältigen Sinneserfahrungen auch die Möglichkeit haben, sich
motorisch zu erproben und immer wieder aufs Neue herausgefordert
werden. Es ist uns wichtig, dass die Kinder jeden Alters selbst
tätig werden können und durch gut durchdachte Raumgestaltung und
Materialauswahl selbstständig den Alltag mitgestalten dürfen.
Kinder lernen durch das intensive spielen und eignen sich somit ihr
Wissen über sich selbst und ihre Umwelt an.
Material zum
Kreativwerden, Experimentieren, Bewegen und Forschen steht den
Kindern jederzeit zur Verfügung. Somit können die Kinder je nach
Bedürfnis und Interesse ihre Aktivitäten und Spiele selbst
bestimmen. Eine Podest Landschaft im Gruppenraum bietet durch
verschiedene Höhlen und Nischen Rückzugsmöglichkeiten. Der
Waschraum wird neben pflegerischen Tätigkeiten auch für
pädagogische Beschäftigungen oder zum Experimentieren genutzt. Die
Waschrinne und die Dusche laden zum Forschen mit dem Element Wasser
ein. Der Schlafraum stellt für 10 Kinder einen Schlafplatz zur
Verfügung. Weidenkörbchen mit Schafwollmatratzen bieten den Kindern
eine gemütliche, kuschelige Atmosphäre. Die Schlafzeiten richten
sich individuell nach den jeweiligen Kindern.
Die
Kleinkindgruppe hat ihren eigenen Außenspielbereich, der über den
Gruppenraum zu erreichen ist. Ein Spiele Haus, ein Sandkasten,
Wiese und ein kleiner Hof laden zum geschützten Spielen ein. Das
Außengelände der beiden Kindergartengruppen grenzt an den
Kleinkind-Garten an, so dass auch hier der Kontakt zu den größeren
Kindern möglich ist.
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Die Eingewöhnungsphase
Bereits in den
ersten Lebensmonaten bauen Kinder eine Bindungsbeziehung zu Mutter
und Vater auf. Diese Bindungspersonen stellen eine sichere Basis
für das Kind dar, die es dem Kind ermöglicht sich in die Welt zu
wagen und sein Umfeld zu erkunden, immer mit der Gewissheit, dass
seine Bindungspersonen es dabei verlässlich unterstützen.
Diese
Unterstützung und Begleitung der Eltern ist besonders bei neuen und
fremden Situationen, wie dem Eintritt in die Kleinkindgruppe, sehr
wichtig. Der Eingewöhnungsphase kommt daher eine besondere
Bedeutung zu. Der Übergang von der Familie in die Kleinkindgruppe
erfordert eine behutsame Eingewöhnung, die sich am Kind und seiner
Familie orientiert. Dabei erfordert nicht nur die Eingewöhnung des
Kindes eine gute Begleitung, sondern auch die der Eltern im
Hinblick auf eine gelingende Bildungs- und
Erziehungspartnerschaft. Der Eintritt in die Kleinkindgruppe ist
meist die erste längere Trennung zwischen Kind und Eltern. Den
damit verbundenen Trennungsschmerz gilt es auf beiden Seiten
aufzufangen. Durch die Anwesenheit eines Elternteils zu Beginn der
Eingewöhnungsphase soll das Kind ganz individuell in die neue
Situation hineinwachsen. Gleichzeitig können die Eltern während der
Eingewöhnungszeit die Erzieherinnen und die pädagogische Arbeit
näher kennenlernen.
Im Vorfeld der
Eingewöhnungszeit wird im Team eine Erzieherin als Bezugsperson
festgelegt. Diese Bezugserzieherin führt zusammen mit möglichst
beiden Elternteilen ein Eingewöhnungsgespräch, in welchem die
individuelle Entwicklung des Kindes, häusliche Gewohnheit, die
Familiensituation besprochen werden. Anschließend wird der Beginn
der Eingewöhnungsphase, wie Zeiten und Modalitäten mit den Eltern
abgestimmt. Der Eingewöhnungsprozess verläuft in drei Phasen:
1.
Grundphase
Ein Elternteil
begleitet das Kind in die Kleinkindgruppe und hält sich dort mit
dem Kind im Gruppenraum auf. Kind und Eltern haben Zeit die neue
Bezugsperson, nämlich die Erzieherin kennen zu lernen.
Das Kind kann
die neuen Räume erkunden, die anderen Kinder kennenlernen und
Kontakt zu seiner Bezugserzieherin aufnehmen, während es die
Sicherheit durch die Anwesenheit eines Elternteils hat.
Je nach
Verhalten des Kindes kann nach wenigen Tagen der erste
Trennungsversuch unternommen werden, in dem sich der Elternteil
vom Kind verabschiedet und über einen abgesprochenen Zeitraum den
Gruppenraum verlässt, jedoch in der Einrichtung bleibt. Je nach
Reaktion des Kindes wird diese Grundphase weiter geführt oder geht
über in die Stabilisierungsphase.
2.
Stabilisierungsphase
Zunehmend wird
nun die Bezugserzieherin aktiv. Zu Beginn dieser Phase tritt die
Bezugserzieherin immer mehr mit dem Kind in Kontakt unter anderem
durch das gemeinsame Spiel. Sie übernimmt zunächst noch im Beisein
des Elternteils das Füttern, Wickeln, etc. Der Zeitraum, in welchem
das Kind bereits ohne begleitenden Elternteil in der
Kleinkindgruppe sein kann wird täglich vergrößert.
3.
Schlussphase
Der
begleitende Elternteil ist nun nicht mehr gemeinsam mit dem Kind in
der Einrichtung, ist jedoch jederzeit zu erreichen. Die
Eingewöhnungszeit ist dann erfolgreich abgeschlossen, wenn das Kind
die Erzieherin als neue Bezugsperson, als sichere Basis, akzeptiert
hat. Das Kind hat sich in den Rhythmus der Kleinkindgruppe
eingefunden und lässt sich von seiner Bezugserzieherin trösten und
beruhigen.
Wichtig
während der Eingewöhnungsphase sind die begleitenden Gespräche mit
den Eltern und das gemeinsame Abstimmen von der Vorgehensweise. Das
Tempo der Eingewöhnungsphase gibt das Kind vor und kann sehr
unterschiedlich ausfallen. Aber auch die Gefühle und Bedürfnisse
der Eltern gilt es wahrzunehmen und anzusprechen, denn nur wenn
sich die Eltern in der Einrichtung wohlfühlen kann sich auch ihr
Kind optimal in die Kleinkindgruppe einfinden.
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Die Jahresuhr steht niemals still ...
Das
Kirchenjahr mit seinen immer wiederkehrenden Festen und Feiertagen
gibt auch dem Kindergartenleben einen Rhythmus vor. Den allerersten
Rhythmus, den wir erleben, ist der Herzschlag der Mutter während
der Schwangerschaft. Diese Beständigkeit gibt Sicherheit und sorgt
für Verlässlichkeit und Vertrauen.
Besonders für Kinder sind
Rituale sehr wichtig. Rituale, immer wiederkehrende Handlungen,
strukturieren den Tag, die Woche, das Jahr. Sie geben Sicherheit:
"Ich weiß schon, was jetzt kommt!" Erst das Wissen über das, was
kommen wird ermöglicht die Vorfreude. Nirgends wird dies so
deutlich, wie in der Advents- und Weihnachtszeit. Nur durch die
vielen Rituale, die es zu dieser Zeit gibt lässt sich die Vorfreude
von Klein und Groß erklären.
Pfarrerin Lieb im Kindergarten. Foto Blumenwiese
Weihnachten - der Geburtstag von
Jesus. Der Geburtstag ist ein Fest, das schon Kindergartenkinder
gut nachempfinden können. Geburtstagskerzen, Geburtstagslieder,
Geburtstagsessen und Geburtstagsgeschenke gehören somit zur
Weihnachtsfeier im Kindergarten. Die Weihnachtsgeschichte ist immer
wieder Inhalt von Rollenspielen. Da sind eine Mama und ein Papa,
die auf ein Baby warten und sich schließlich über die Geburt ihres
Kindes freuen. Eine Freude mit der sich schon Kindergartenkinder
identifizieren können.
Das nächste Fest, welches von den Kindern
mit Freude herbeigesehnt wird ist das Osterfest. Es ist immer
wieder schön zu sehen, welch ein Strahlen in den Gesichtern der
Kinder erscheint, wenn sie ihre Osterkerze an der Jesuskerze
anzünden und die Botschaft des Engels durch den Kindergarten
tragen: "Jesus lebt, er ist auferstanden!" Diese Osterfreude
entsteht auch dadurch, dass der Leidensweg Jesu den Kindern nicht
vorenthalten wird. Zuvor haben die biblischen Geschichten "Der
12jährige Jesus im Tempel", "Die Berufungen der Jünger",
verschiedene Wunder- und Mut-mach-Geschichten, die Kinder auf die
Karwoche vorbereitet.
Doch wenn Jesus wieder auferstanden ist, wo
ist er dann heute? Eine logische Schlussfolgerung der Kinder, die
durch den Feiertag Christi Himmelfahrt ihre Erklärung findet. Jesus
kehrt zurück zu seinem Vater in den Himmel und verspricht seinen
Jüngern den Heiligen Geist.
Während Weihnachten und Ostern ihre
festen Rituale und Bräuche aufweisen, die damit auch eine gewisse
Vorfreude ermöglichen, so ist das beim Pfingstfest schon
schwieriger. Die Ausgießung des Heiligen Geistes, weckt allerdings
durch das Wort Geist schon eine gewisse Neugier bei Kindern. Ein
Geist, ein Wesen, das ich nicht sehen kann, dessen Existenz aber
spürbar wird. So gehen wir auf Spurensuche z. B. über das Symbol
Wind.
Die Sommerzeit ist ein Ausflug in Gottes wunderbare
Schöpfung. An unseren Waldtagen begegnen wir dieser Schöpfung in
der freien Natur. Nur was man kennt, kann man wertschätzen und
bewahren. In diese Zeit fallen auch die Urlaubsreisen, neue Orte,
Länder z. T. auch Kulturen werden kennen- und schätzen gelernt.
Auch
Abschied und Neubeginn kommen jedes Jahr wieder auf uns zu. Wir
verabschieden die Schulkinder und heißen neue Kinder mit ihren
Familien willkommen. Rituale helfen Kindern und auch uns
Erzieherinnen diese Übergänge zu gestalten, loszulassen und neu
vorwärts zu gehen.
Foto: Blumenwiese
Das Erntedankfest ist längst mehr als nur der
Dank für die Ernte bei uns geworden. Die Frage: "Wo kommen unsere
Lebensmittel eigentlich her?" ist immer wieder von Bedeutung. Mehl
mahlen, Kuchen backen, Apfelsaft herstellen… erweitern die
Erfahrungen der Kinder. Gemeinsam mit den Kindern machen wir uns
bewusst, was uns alles geschenkt ist und wie reich wir in
Deutschland beschenkt sind. Familie, Freunde, das Zuhause,
Spielsachen, Erlebnisse, für all diese Dinge sind Kinder dankbar.
Der Laternenumzug an Sankt Martin nimmt dieses reich beschenkt sein
nochmal auf. Nicht nur auf sich selbst zu schauen, sondern den
Nächsten in seiner Not und seinen Bedürfnissen zu sehen. Wo können
wir heute unseren "Reichtum" teilen? Was wir jedes Jahr am
Laternenfest teilen ist unser Licht. In einer Zeit, in der es
abends immer früher dunkel wird, zünden wir unsere Kerzen an und
laufen durch die Straßen. "Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt
allen fürchtet euch nicht! Gott hat euch lieb groß und klein, sehr
auf des Lichtes Schein." Dieses Lied hat uns durch unsere letzte
Laternenzeit begleitet und die Kinder haben das Lied um viele
Strophen erweitert.
Wenn die Tage kürzer werden und die Blätter
fallen erinnert sich die Kirche an die Vergänglichkeit und den Tod.
Der Tod gehört zum Leben und daher sollte er für Kinder kein Tabu -
Thema sein. Irgendwann wird jeder mit dem Verlust eines geliebten
Menschen oder auch eines Haustiers konfrontiert. Schenken wir ihnen
dazu Rituale, gute Gewohnheiten, um mit solch schwierigen
Übergängen umzugehen. Nicht zu unterschätzen sind Gebete und
Lieder, sowie Symbole. Bei uns im Kindergarten und auch an
Waldtagen haben wir schon öfter ein totes Tier entdeckt. Für die
Kinder war und ist es ganz wichtig und selbstverständlich, dass
diese Tiere eine Beerdigungszeremonie erhalten. Ein Grab mit Kreuz,
ein Gebet und ein Lied lassen die Kinder von diesen Tieren Abschied
nehmen. So setzten sie sich in kleinen Schritten mit dem Thema Tod
auseinander.
Durch die Jahreszeiten, durch die Erfahrungen aufgrund
der Festzeiten im Kirchenjahr erleben die Kinder Jahr für Jahr,
dass wir beim Tod nicht stehen bleiben, sondern neues und ewiges
Leben sich Bahn bricht. Den ersten Rhythmus, den wir erleben ist
der Herzschlag der Mutter während der Schwangerschaft. Und mit
einer Schwangerschaft, mit der Vorfreude auf ein ganz besonderes
Kind beginnt das Kirchenjahr wieder von vorne. Durch den
beständigen Rhythmus des Kirchenjahres wächst Verlässlichkeit und
Vertrauen und ein Leben in all seiner Fülle.